Weihnachtskonzert des Musikverein Neuhausen

Am letzten Samstag war es wieder einmal so weit. Der Musikverein Neuhausen veranstaltete sein traditionelles Weihnachtskonzert in der Egelsee-Festhalle in Neuhausen. Bereits zur Saalöffnung um 18:00 Uhr war redlicher Andrang und unsere Gäste strömten in Scharen in den Saal, so dass dieser in relativ kurzer Zeit gefüllt war. Im Foyer der Halle hatte unser Förderverein wieder seinen Sektstand aufgebaut. So hatten unsere Gäste gleich zu Beginn die Möglichkeit sich mit einem Glas Sekt oder gar Sekt-Orange zu erfrischen. Im Saal wurde bereits das Essen serviert. Dietmar Schaller und sein Küchenteam hatten einmal mehr wieder das reichliche Essen und die Menüs kulinarisch zubereitet, so dass es sich alle schmecken lassen durften. Pünktlich um 19:30 Uhr begann der musikalische Akt des Abends. Das Vororchester betrat die Bühne. Dieses Jahr stand sowohl das Vor- als auch das Jugendorchester unter der Leitung unseres Vizedirigenten Heinrich Heck, da uns leider unsere Jugenddirigentin Melissa Röckl aus gesundheitlichen Gründen Mitte des Jahres verlassen hatte. Nach dem Eröffnungsstück “Marsch“ begrüßte unsere erste Vorsitzende Raphaela Schaller die zahlreich anwesenden Gäste. Unter ihnen Herr Bürgermeister Ingo Hacker mit Gattin, viele Vertreter aus dem Gemeinderat, der Bürgergarde sowie unsere vielen Ehrenmitglieder. Mit der “Gavotte“, einem Arrangement von Herbert Ferstl, zeigte das Vororchester sein Können. Eine Gavotte ist ein historischer Gesellschaftstanz und häufig Bestandteil der barocken Suite, gekennzeichnet im raschem Tempo und lebhaften alla breve Rhythmus. Mit dem Stück “Holiday Rock“ verabschiedete sich unter viel Beifall das Vororchester und unser Jugendorchester betrat die Bühne, welches mit dem Marsch “Military Escort” eröffnete. Für jeden Musiker sei es ein besonderes Ereignis, das gemeinsam Erarbeitete in einem Konzert zu präsentieren. So wusste auch der musikalische Nachwuchs das Publikum zu überzeugen. Mit den Stücken “The Wonderful Rockmachine” nach Harold Bennet oder “Overture Espanol“ nach John Higgins demonstrierten die jungen Musiker/innen gelungene Auszüge aus ihrem musikalischen Repertoire. Begeisternd zu den grooveigen Rhythmen aus “Disco Lives !“ und vom Schwung und Elan der Musiker angesteckt, ließ sich das Publikum nur zu gern mitreißen. Nach einer kleinen Umbaupause war es dann soweit, das Stammorchester betrat unter der Leitung unsers neuen Dirigenten Peter Egl die Bühne. Dieses Weihnachtskonzert war für ihn das Erste seiner Art in Neuhausen, denn Peter Egl dirigiert erst seit Mitte des Jahres das Orchester. Der “Nibelungen-Marsch“ von Gottfried Sonntag über Motive aus Richard Wagners “”Ring des Nibelungen”” war das Eröffnungsstück. Mit “In 80 Tagen um die Welt“ arrangiert von Otto M. Schwarz lud das Stammorchester zur Reise um die Welt ein. Im gleichnamigen Roman des französischen Autors Jules Verne wird über die Wette zwischen dem reichen englischen Gentleman Phileas Fogg und den Mitgliedern des Reform Club in London erzählt. Das musikalische Werk beschreibt melodisch und zugleich eindrucksvoll die einzelnen Reiseabschnitte von Phileas Fogg und seinem französischen Diener Passepartout. Mit dem Westminsterschlag des Big Ben beginnt die musikalische Reise von London über Frankreich und Italien bis zum Suez-Kanal. Zurückgelegt mit der Eisenbahn, welche im gleichmäßig fünfachtel Takt wiederzuerkennen war, wurde das dann erreichte Morgenland über geheimnisvolle Klänge von Klarinetten und Oboe beschrieben. Von Bombay bis Calcutta wird die Reise im Roman mit Elefanten fortgesetzt. Eindrucksvoll interpretierten die Posaunen das Trompeten und die Rhythmusgruppe das schwere Stampfen der Dickhäuter. Ganz im Gegensatz zu den leichten und gedämpften Melodien welche den asiatischen Teil der Reise beschrieben. Nach den Wild-West klängen, dem Indianergeheule und Neu-York, Neu-York ertönte das tiefe Brummen der Tuben und Tenorhörner, welches das Zeichen zur Dampferfahrt in Richtung Großbritannien war. Wie im Roman auch, wird musikalisch die Spannung noch bis in den letzten Takt aufrecht erhalten, vor allem als unsere Rhythmusgruppe das Ticken der Uhr einleitete. Nach kräftigem Applaus und Zustimmung zu der musikalischen Leistung durch unser Publikum wurden danach unsere Mitglieder geehrt. Die Ehrungen vom Kreismusikverband Stuttgart-Filder nahm Herr Hans Bachsteter höchst persönlich vor. Geehrt wurden Jessica Braunmüller für 10, Martin Preiser für 20 und Birgit Schwind, Heinrich Heck, Bernhard Bauer, Raphaela Schaller für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft. Anschließend wurden unsere passiven Mitglieder geehrt. Diese waren für 25 Jahre Frau Corinna Jaron-Theiler, Herr Roland Kaiser, Herr Manfred Navigat und Herr Ewald Bayer. Für 50 Jahre Herr Gerhard Kärcher, für 60 Jahre Herr Anton Haller und Herr Bruno Bauer. Nach den Ehrungen folgte der “Pariser Einzugsmarsch“. Vor dem Hintergrund dass die Dynamik mehr den je perfektioniert wurde, bot dieser sich langsam aufbauender und sogleich effektvolle Marsch alles an Intonation. Mit “König der Löwen“ von Elton John zum gleichnamigen Disneys Trickfilm wurde unser jüngeres Publikum angesprochen. Fetzig der Sound zu Hakuna Matata und grandios das Finale mit Circle of Life. Ein Solostück darf natürlich an einem solchen Abend nicht fehlen. Wir boten gleich 6 davon: Klaus Hermann, Wolfgang Schneider, Bastian Guth, Raphaela Schaller, Benjamin Federschmid und Johannes Alt waren die “Tanzende Trompeten“ in Swing Like von Hugo Strasser. Genau dieser Swing wurde mit Bravur gemeistert und ebenso mit Beifall belohnt. Die Polka ist ein fester Bestandteil unseres Weihnachtskonzertes. Dieses Jahr hatten wir uns für die schöne “Heidrun-Polka“ von Franz Watz entschieden. Dem Applaus zufolge zu Recht. Mit dem “Gruß an Böhmen“ verabschiedete sich das Stammorchester von der Bühne. Obwohl – nicht ganz. Als Zugabe leiteten wir mit unserem neuen Weihnachtspotpourrie ein und stimmten anschließend zu den bekanntesten Weihnachtsliedern an. Hierzu kam das Jugendorchester noch einmal mit auf die Bühne um gemeinsam den gelungenen Abend in weihnachtlicher Vorstimmung ausklingen zu lassen, während unsere Zuhörer aus voller Brust mitsangen. Nach dem Konzert hieß es natürlich noch Abbauen und Aufräumen. Danach ließen wir Musiker diesen sehr gelungenen Abend noch bis in die frühen Morgenstunden in unserem Vereinsheim ausklingen. Von unseren Zuhörern hatten wir durchweg nur positive Resonanz zu unserem Konzert erfahren. Man hat es uns wohl angesehen und angehört dass uns das Konzert riesig Spaß gemacht hat.

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