Zum gemeinsamen Benefiz-Kirchenkonzert von Musikverein Neuhausen und Evangelischem Kirchenchor fanden sich am Samstagabend zahlreiche Besucher in der Christuskirche in Neuhausen ein.
Nach den einfühlsamen Worten von Pfarrer Lauterbach, welcher gezielt in seiner Begrüßungsrede auf das Hören verwies, wurde das Konzert durch die Trompetenklänge aus “Trumpet Voluntary“ eröffnet.
Im folgenden Missa Brevis verschmelzten der evangelische Kirchenchor und der Musikverein Neuhausen zu einer Einheit. Kyrie, Gloria, Credo und Sanctus, ein Blumenstrauß an Melodien welche der Wiener Klassik zugeordnet werden, wurden abwechselnd von Frau Elke Michel, der Chorleiterin und Herrn Heinrich Heck, Vizedirigent des Musikvereins, geleitet. Bei den Werken wurde fundiert durch Dynamik und Stilistik das Spannende und Geheimnisvolle zum Ausdruck gebracht, welches die Konzertbesucher im gesamten Klangvolumen verspürten.
Mit der Ballade “The Rose“ von Amanda McBroom wurden die Zuhörer voll und ganz in den Bann der Sinnlichkeit gezogen, so dass manch Auge nicht trocken blieb. Solotrompete in Abwechselung mit in Lautstärke zurückhaltendem und sanft betontem Gesamtorchester erzielten exakt diesen Effekt.
Der mittlere, nicht minder interessante Teil des Konzertes, dominierte von den Ensembles welche zum Chor spielten. Die aus der Renaissance stammende Tanzmusik “Pavane“ und “Tourdion“ wurden in Kombination von einem Saxophonquartett sowie Klarinettenduo zum Chor ausgeführt. Die kleine Blechbläserbesetzung in Form zweier Posaunen und Trompeten untermauerten Friedrich Zipps Psalm-Motette für 4-st. Gemischten Chor und Instrumente.
Als Kontrast zu den Bläserbeiträgen beeindruckte der Kirchenchor mit den Werken von Joh. Seb. Bach “Befiehl du deine Wege“ und “ Wer nur den lieben Gott lässt walten“ als reines Gesangsstück.
Um den Musikgenuss voll auskosten zu können wurde mit dem Zweiteiler “Choral“ und “Rockout“ auf den krönenden Abschluss “Highland Cadetral“ hingeleitet. Worin sich das Werk, eine ursprüngliche schottische Dudelsackmelodie, sanft beginnend und dynamisch langsam aufbauend zum brachialen musikalischen und sogleich Konzerthöhepunkt entfaltete.
Den Darbietungen gewiss gewürdigt entlohnte das Publikum bei Konzertende mit dauerhaft anhaltendem Beifall und Standing Ovations die Musiker von Chor, Musikverein und ihren Dirigenten. Es darf wohl im Namen aller Beteiligten gesagt werden, dass es ein sehr gutes und erfolgreiches Konzert war, welches gleichermaßen mit viel Freude bei der Aufführung verbunden wurde.