DIE POSAUNEN

Tim Haseneder, Erwin Unger, Rolf Haller
Tim Haseneder, Erwin Unger, Rolf Haller

Wie seid ihr zum Musikverein gekommen bzw. darauf aufmerksam geworden?

  • Erwin: Zum Musikverein kam ich durch meinen zehn Jahre älteren Bruder, der schon im Verein spielte. Er schenkte mir eine Posaune, ich lernte dieses Instrument zu spielen und bin nun seit über 50 Jahren aktiv im Verein. Davon war ich lange Jahre im Ausschuss und als zweiter Vorstand tätig. Durch die vielen gemeinsamen Erlebnisse, Feste, Ausflüge, Auftritte und Konzerte sind langjährige Freundschaften entstanden.
  • Rolf: Vor 40 Jahren bin ich aus beruflichen Gründen aus dem Schwarzwald auf die Fildern gezogen. Da ich seit meiner Jugend in Hausen ob Verena im Musikverein Posaune spielte, war ich auf der Suche nach einem neuen Verein. 1980 bei der Weihnachtsfeier im Saalbau hörte ich das Stammorchester zum ersten Mal und dann ging alles sehr schnell und ich saß schon bald bei der ersten Probe im Probenraum des ehemaligen Klosters.
  • Tim: Ich bin durch meine Mutter und Schwester zum Musikverein gekommen, da meine Schwester dort Klarinette spielt und meine Mutter damals sagte, ich solle doch auch anfangen. Deshalb probierte ich zwei Instrumente aus und habe mich schließlich für die Posaune entschieden.

 

Was wünscht ihr Euch in Zukunft vom Verein?

  • Rolf: Ich wünsche mir, dass auch in Zukunft das gute Miteinander von Jung und Alt und die vielfältige musikalische Ausrichtung bestehen bleibt und unser Dirigent Peter uns noch lange die Treue hält. Und vielleicht können unsere Nachwuchsposaunisten uns bald im Stammorchester verstärken. Mein größter Wunsch wäre, einmal mit einem Enkel gemeinsam im Musikverein zu musizieren.
  • Tim: Ich wünsche mir, dass wir als Verein und auch als Posaunenregister weiterhin gute und schöne Musik spielen und sich die tolle Jugendarbeit in Form eines wachsenden Orchesters auszahlt.

 

Was war für Euch der schönste Musikerausflug?

  • Rolf: Vor zwei Jahren führte unser Musikerausflug in meine alte Heimat, nämlich zum 90-jährigem Jubiläum der Musikkameradschaft Hausen ob Verena. Der Höhepunkt war für mich der Umzug und der Massenchor aller teilnehmenden Musikvereine und -kapellen mit Blick auf den Hausberg Hohenkarpfen. Ich traf viele ehemalige Freunde und Bekannte, mit denen ich früher schon Musik machte und die meinen Vater noch kannten, der lange Zeit Vorstand der Musikkameradschaft war. Ich hoffe, dass es ein baldiges Wiedersehen gibt.
  • Tim: Jeder einzelne Musikerausflug ist etwas Besonderes. Deswegen finde ich es schwierig zu sagen, welcher der schönste Ausflug war.

 

Bericht

Es gibt nicht viele Instrumente, die auf eine so lange Geschichte zurücksehen können und trotzdem immer noch modern sind. Denn die uns bekannte Bauform der Posaune entstand erstmals im 15. Jahrhundert.

Die Posaune ist eine enge Verwandte der Trompete, welche unter anderem auch für die Namensgebung verantwortlich ist. Die Posaune wird in vielen anderen Sprachen als „Trombone“ bezeichnet, was so viel heißt wie „große Trompete“. Aber man muss zugeben, dass die Posaune viel mehr ist als eine große Trompete. Neben dem großen Tonumfang und der herausragenden Klangeigenschaft gibt es noch eine Besonderheit: der Zug. Dieser ermöglicht dem Posaunisten eine „stufenlose“ Änderung der Tonhöhe. Nur die Posaune als einziges Blechblasinstrument kann von einer zur anderen Tonhöhe gleiten. Und Rolf erzählt: „Wenn dann beim Marschieren der Zug rausfällt, haben die anderen auch etwas zu lachen.“

Neben der klassischen Musik im Sinfonieorchester oder in der Kammermusik wird die Posaune auch heute noch in der Militärmusik, im Jazz und Pop, in Blaskapellen oder im Posaunenchor, in Big Bands sowie in der lateinamerikanischen Musik verwendet. Sie kommt sowohl im mehrstimmigen Satz als auch als Soloinstrument vor.

Um auf den Musikverein zurück zu kommen, zieht Rolf ein Fazit: „Im Posaunenregister des MVN hat man viel Spaß: Egal, ob man den Elefanten macht, Sirtaki tanzt oder ein „Danke für diesen guten Morgen“ rückwärts spielt – es ist immer etwas los!“