DIE TROMPETEN

Klaus Herrmann Sasha Moses
Raphaela Schaller
Wie seid ihr zum Musikverein gekommen bzw. darauf aufmerksam geworden?
- Adrian: Durch meine Mutter, die ebenfalls im Musikverein spielt und mich damals zum Instrumentenzirkel schickte.
- Raphaela: Ich bin eher durch Zufall zum Musikverein gekommen. Meine Eltern waren bei Wieland Volkert Senior eingeladen, dieser hat mich angesprochen und meinte: „Du kannst doch Trompete lernen.“ Gesagt, getan, das ist nun auch schon 42 Jahre her und ich bin immer noch dabei 😉
- Konstantin: Von Anfang an war ich vom Musikverein und vor allem auch der Bürgergarde begeistert. Nach einigen Großen Zapfenstreichen und vier Jahren Blockflötenunterricht folgte daher der einzig konsequente Schritt: das Erlernen der Trompete. Da das mit dem Großen Zapfenstreich nur mit einem großen Blasorchester gut klingt, trat ich nach kurzer Zeit in das Vorstufenorchester ein.
- Marco: Das ist lange her. Ich bin 1988 dazu gestoßen. Wie? – Weiß ich nicht mehr, aber warum: Ich hatte keine Lust mehr Blockflöte zu spielen. Trompete – das war damals mein Wunsch. Wobei, wie das Schicksal so spielt, wurde ich beim ersten Treffen bzw. Unterricht mit allen neuen Musiker/innen für das Trompetenregister zu den Flügelhörnern eingeteilt. Im ersten Moment war ich enttäuscht aber dann habe ich gemerkt, dass der Spruch „das Flügelhorn ist die Krone der Blasmusik“ stimmt und bin bis heute froh‘ über die damalige Einteilung.
- Julius: Musik war schon immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musik machen bereitet mir bis heute große Freude. Durch Bekannte und Freunde, die bereits im Musikverein aktiv waren, kam ich auf den Verein und wurde Mitglied.
- Sascha: Nachdem ich fast 20 Jahre in meinem Heimatdorf beim Jugendblasorchester Bernsdorf in Sachsen Blasmusik gemacht habe, hat mich die Suche nach Arbeit hier in die Region verschlagen. Am Anfang wohnte ich in Esslingen und mir war klar, dass ich eigentlich schon gerne weiterhin Musik machen möchte. Die damalige Jugendleiterin des MVN suchte Tenorhornlehrer am schwarzen Brett eines großen Autoherstellers, bei dem ich auch arbeite. Daraufhin meldete ich mich, dass ich zwar nicht Tenorhorn lehren, aber dafür Flügelhorn spielen kann. Ich wurde dann direkt in die Probe am nächsten Freitag eingeladen und sofort gut aufgenommen. Da ich sowieso in Richtung Fildern als Wohnort interessiert war, zog ich kurze Zeit später nach Neuhausen. Und da es mir beim MVN so gut gefiel, bin ich bis jetzt hier hängen geblieben!
- Klaus: Es gab 1988 eine große Jugendwerbeaktion vom Musikverein. Hierzu gab es auch eine Veranstaltung, bei der die verschiedenen Instrumente vorgestellt wurden und man diese ausprobieren konnte. Dabei hat mir die Trompete am besten gefallen, weshalb ich nun schon seit 32 Jahren bei dem Instrument geblieben bin.
Wie würdet ihr Euer Register beschreiben?
- Adrian: Ein Haufen unterschiedlicher Leute, die gemeinsam viel Spaß an der Trompete und der Blasmusik haben.
- Raphaela: Immer für einen Spaß zu haben.
- Marco: Vielleicht manchmal ein chaotischer Haufen. Aber wenn es darauf ankommt, dann sind wir da, egal ob musikalisch oder sonst wie.
- Julius: Geniale verrückte Truppe, mit der man sehr viel Spaß haben kann.
- Sascha: Eine lustige Truppe, die auch gerne abseits des MVN was zusammen unternimmt. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle darauf eingehen, dass ich mich ja eher als Flügelhornist denn als Trompeter sehe. Ich finde es gut, dass wir beim MVN die Möglichkeit haben, beide Instrumente zu spielen und somit eine relativ große Abwechslung in den Stilrichtungen der Blasmusik abdecken können.
- Klaus: Das hohe Blech hat sehr oft den Melodie-Part, immer gute Laune in der Probe und bei Auftritten sowie oft und gerne Blödsinn im Kopf.
Auf welche Veranstaltungen freut ihr Euch am meisten, sollte die Krise überstanden sein?
- Adrian: Sofern es wieder ein Landestreffen der Garden und Wehren gibt, zählt das wieder einmal zu dem absoluten Top-Highlight des Jahres.
- Raphaela: Erstmal freue ich mich auf die erste Probe, wenn ich alle wiedersehe!
- Marco: Ich habe eigentlich keine Lieblingsveranstaltung. Jede Veranstaltung hat ihren ganz eigenen Reiz. Ob eine Fasnetsparty, eine Sommerhocketse, ein Weihnachtskonzert oder ein Auftritt in den Reihen der Bürgergarde. Denn gerade diese Vielfältigkeit unserer Aktivitäten finde ich klasse.
- Julius: Auf eine Hocketse mit meinen Musikkameraden und -kameradinnen mit dem ein oder anderen kühlen Bier.
- Sascha: Mal wieder ein richtig schönes Bierzeltkonzert, wo das Publikum feiert und wir nach dem Auftritt auch noch etwas zusammensitzen können…
- Klaus: Egal welche Veranstaltung, ich freue mich alle nach der Krise wieder zu sehen 🙂
Nennt drei/vier Wörter, die den MVN am besten beschreiben.
- Adrian: Gesellschaftlich, Spaß, Freunde
- Raphaela: Vielseitig, spontan, gute Laune
- Marco: Musik, Spaß, Kameradschaft
- Julius: Kameradschaft, Herzblut, Freude
- Sascha: Abwechslungsreiche Blasmusik, zusammen Feiern
- Klaus: Kameradschaft, Heimat, Freude
Bericht
Die Trompete, das wohl bekannteste Instrument aus der Gruppe der Blechbläser ist aus der heutigen Musikwelt nicht mehr wegzudenken. Zur Familie der Trompeten gehört zudem auch das Flügelhorn. Häufig spielen Trompeter zusätzlich Flügelhorn und wechseln zwischen beiden Instrumenten hin und her. Aber was ist denn genau der Unterschied zwischen Trompete und Flügelhorn? – Marco und Sascha erklären: „Ein Flügelhorn wird wie eine Trompete gespielt, sieht etwas größer aus, klingt weicher und spielt die Melodie im Orchester.“ Zwar werden Trompeten mit ihrem strahlenden Klang natürlich auch als Melodieinstrumente eingesetzt, bei ihnen kommt jedoch nicht dieselbe melodieführende Funktion zum Tragen wie bei Flügelhörnern. Stattdessen ist die Trompete bei signifikanten und rhythmischen Passagen ganz vorne mit dabei. Denn gerade dieser Kontrast zwischen Flügelhörnern und Trompeten machen Musikstücke interessant.
Aber weshalb nun Trompete oder Flügelhorn im MVN lernen und spielen? Für Konstantin ist „die Vielseitigkeit des Instruments aus heutiger Sicht ein klarer Pluspunkt. Egal ob Marschmusik, Polka, Jazz oder Klassik – man kann die Trompete in den unterschiedlichsten Musikrichtungen einsetzen.“
Raphaela erzählt, dass im Musikverein „das gemeinsame Musizieren mit den verschiedensten Personen und Altersgruppen“ etwas ganz besonderes ist. „Außerdem sind über die Jahre enge Freundschaften entstanden. Des Weiteren durfte ich durch den MVN viele tolle unvergessliche Momente erleben.“ Konstantin schätzt die Kameradschaft im Verein ebenfalls. „Aber auch die Traditionspflege ist mir sehr wichtig und gefällt mir.“ Für Klaus sind „neben der Musik kameradschaftliche Aktivitäten wie Ausflüge eine tolle Abwechslung, die immer wieder Spaß machen.“ Besonders für ihn ist auch, „dass man ein gemeinsames Ziel hat und das über Generationen hinweg…die Musik verbindet eben.“ Und auch wenn das Erlernen eines Instrumentes manchmal sehr mühsam und schwierig sein kann, so hat doch jeder Musiker sein ganz persönliches Highlight – für Konstantin war dies z.B. das erste Mal Mitspielen anlässlich des Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Péronnas und Neuhausen – nach 10 Jahren aktiver Musikvereinszeit.
Und zuletzt sei noch gesagt, dass man als Trompeter bei Auftritten immer in gewisser Weise im Vordergrund steht bzw. vom Publikum deutlich wahrgenommen wird. Das findet auch Konstantin: „Als ich vor gut 15 Jahren das Instrument wählte, lag es aber wohl vor allem daran, dass es schön laut ist.“ Daher kann also etwas Selbstbewusstsein als Trompetenspieler nie schaden! J