DIE TENORHÖRNER

Bernhard Krieger, Dietmar Ruf, Johanna Schaller, Alexander Nagel, Heinrich Heck
Wie seid ihr zum Musikverein gekommen bzw. darauf aufmerksam geworden?
- Dietmar: Mein Interesse lag schon immer in der Blasmusik. Im Herbst 1962 entschied ich mich dazu bei meinem Vater, der schon viele Jahre beim Musikverein war, das Waldhorn zu erlernen. Aber schon nach wenigen Jahren war das Tenorhorn mein Wunschinstrument, welches ich dann auch selbstständig erlernte. Nach kurzer Zeit war mir klar, dass dies die richtige Entscheidung war.
- Bernhard K.: Meine Eltern haben darauf bestanden, dass jedes Kind ein Instrument lernt und sich sportlich betätigt. Nachdem mein ältester Bruder und meine Schwester Akkordeon und mein anderer Bruder Gitarre gelernt hatten, wollte ich unbedingt Trompete spielen. Beim Schnuppertag sagte man mir, dass der Verein schon genug Trompeter hat und ich doch ein Horn lernen sollte. So bin ich dann zum Tenorhorn gekommen und wurde dann von unserem Karl Bayer ausgebildet.
- Martin: Den Einstieg zur Musik fand ich mit dem Akkordeon, nach 5 Jahren reizte mich jedoch ein neues Instrument. Als der Musikverein, bei dem auch meine Klassenkameraden dabei waren, im Frühjahr 1979 ein Geburtstagsständchen bei der Ziegeleibesitzerin spielte, habe ich mich entschlossen, beim MVN anzufangen. Durch meine musikalischen Vorkenntnisse ging alles recht schnell. Nach ersten Versuchen an der Tuba bin ich am Bariton hängen geblieben, dem ich bis heute treu geblieben bin. Bereits im selben Jahr konnte ich beim Weihnachtskonzert mitspielen und erleben, wie schön es ist in der Gruppe zu musizieren.
- Alexander: Bevor ich zum Musikverein gekommen bin, habe ich bereits in Neuhausen bei anderen Institutionen mit Begeisterung musiziert. Sei es an der Fasnet oder auch in den Reihen unseres Brudervereines der Bürgergarde beim Spielmannszug. Da ich mich musikalisch noch weiterentwickeln wollte, war die Neugründung des Jugendorchesters im Jahre 1988 die große Chance für mich beim Musikverein anzufangen. Leider wurde mir dazu abgeraten, mein Wunschinstrument, die Trompete zu erlernen. Das Tenorhorn sollte mein Instrument werden. Und seitdem spiele ich das mit Begeisterung und möchte dieses auch nicht mehr gegen die Trompete eintauschen.
- Bernhard B.: Beim Schulunterricht stellte unser Musiklehrer die Blasinstrumente vor. Dadurch wurde mein Interesse geweckt. Als ich zuhause nachfragte, ob ich ein Instrument spielen darf, war mein Vater Da mein Dede beim Musikverein war und das Herz meines Vaters schon immer für den Verein schlug war es klar, dass ich beim Musikverein anfing.
Nennt (drei) Wörter, die den MVN am besten beschreiben.
- Dietmar: Einen erfahrenen Dirigenten, unseren Peter / Kameradschaftspflege / musikalisches Vorwärtsstreben (Wertungsspiele) / Jugendarbeit / eine gute Vorstandschaft
- Bernhard K.: Super Kameradschaft / Zusammenhalt / lange „Freitagsnachtproben“
- Martin: Musik in der Gemeinschaft – Kameradschaft – Verbundenheit generationsübergreifend
- Alexander: Musikalisch, Familiär, Facettenreich
- Bernhard B.: M = Musik: die Vielfalt an Musik, wie z.B. Frühjahrskonzerte, Kirchenkonzerte, Fasnetsmusik, Unterhaltungsmusik, Marschmusik… / V = Verein: Zusammenhalt, Spaß, Gaudi, Tradition, offen für Neues / N = Neuhausen: Den Verein und die Gemeinde bei Auftritten als Musikverein im In- und Ausland oder auch zusammen mit der Bürgergarde z.B. bei Landestreffen zu präsentieren.
Was wünscht ihr Euch in Zukunft vom Verein?
- Dietmar: Da die momentane Zeit sehr viele Einschränkungen von uns verlangt, wünsche ich mir für die Zukunft Zusammenhalt und ein gutes Fortbestehen des Vereins für die nachkommende Generation. Eine große Freude und ein gewisser Stolz für mich ist, dass auch meine beiden Enkel, Ronja und Jonas gerne beim Musikverein sind.
- Bernhard K.: Ich wünsche mir, dass die gute Kameradschaft untereinander weiterhin so bestehen bleibt und dass wir bald wieder viele Auftritte in Neuhausen und Umgebung haben. Ebenso hoffe ich, dass wir in Zukunft wieder öfters mit der Bürgergarde auf 2-Tage-Veranstaltungen (Gardetreffen) gehen (können) und dabei das Massenquartier und den Flair des „durch die Gassen ziehen und dabei auswendig spielen“ genießen können.
- Martin: Für die Zukunft wünsche ich dem Verein weiterhin viel Erfolg bei der Jugendarbeit und die erfolgreiche Integration zahlreicher Jungmusiker im Stammorchester. Ganz besonders würden mich gemeinsame Auftritte mit meinem Sohn Felix (Posaune) freuen. Musikalisch wünsche ich mir weiterhin ein breit gefächertes Repertoire von Blasmusik – Oldies – Schlager – Rock und Pop, traditionell – konzertant – modern.
- Alexander: Ich wünsche mir, dass der Musikverein noch eine lange Zukunft haben wird. Die hervorragende Jugendarbeit, das Miteinander von Jung und Alt und unsere musikalische Vielseitigkeit, ob Marschmusik, Polka, Klassik oder auch Modern, zeichnen unseren Musikverein aus.
- Bernhard B.: Weiterhin diese tolle Jugendarbeit, damit der Verein wächst und vorankommt.
Bericht
Das Tenorhorn und sein Gegenspieler das Bariton gehören zur Familie der Blechblasinstrumente. Ein kurzer Blick auf beide Instrumente zeigt nahezu identische Modelle. Bei genauerem Hinsehen gibt es jedoch einige kleine Unterschiede, zum Beispiel im Klang: Hier überzeugt das Tenorhorn mit einem strahlenden und hellen Klang in der Höhe, wohingegen der volle und wärmende Klang in den Tiefen charakteristisch für das Bariton ist. Tenorhornisten lesen die Noten im Violinschlüssel, während die Stimmen für das Bariton im Bassschlüssel notiert werden.
Bernhard B. erzählt: „Wir sind wie drei Musketiere am Bariton: wir „kämpfen“ uns gemeinsam durch wunderschöne Melodien/Läufe und zusammen treffen wir meist die richtige Tonlage. Man sagt nicht umsonst das Tenorhorn & das Bariton sind die Seele der Blasmusik.“
Aber egal, welches Instrument man im Musikverein spielt – jeder Musiker kann von seinen eigenen ganz persönlichen Highlights erzählen. So zum Beispiel Martin: „Zurückblickend gab es unzählig viele tolle Auftritte, schöne Ausflüge, Landestreffen und vor allem legendäre Erlebnisse mit unseren Kameraden der Trachtenmusikkapelle aus Niedernsill (Österreich). Zudem kann ich mich noch gut an die Gründung der ersten Jugendkappelle Anfang der 1980er-Jahre erinnern und an die ersten Jugendfreizeiten in Kißlegg-Arrisried.“