DIE KLARINETTEN

Lina Weiss, Manuela Reyer, Andrea Resch, Jessica Braunmüller 
Melanie Herrmann, Sarah Haseneder, Fabienne Reyer, Claudia Scholz, Birgit Schwind
Lina Weiss, Manuela Reyer, Andrea Resch, Jessica Braunmüller
Melanie Herrmann, Sarah Haseneder, Fabienne Reyer, Claudia Scholz, Birgit Schwind

Wie seid ihr zum Musikverein gekommen bzw. darauf aufmerksam geworden?

  • Sarah: Meine Eltern kannten den Musikverein durch die Sommerhocketse und Bekannte. Als ich Spaß und Freude an der Blockflöte zeigte, meinte meine Mama an der Sommerhocketse des MVNs zu mir „Schau, das schwarze Instrument ist eine Klarinette, das ist im Prinzip wie eine Blockflöte“. Daraufhin lernte ich Klarinette im Musikverein.
  • Fabienne: Ich bin durch meine Tante, Onkel und eine gute Freundin auf den Musikverein aufmerksam geworden, die auch bereits beim Musikverein waren.
  • Melanie: Ich bin durch Sylvia Bauer auf den MVN gekommen – als wir noch als Kinder nebeneinander gewohnt haben.
  • Manuela: Mich hat die Liebe hierher verschlagen. Mein Mann hat bei meinem Heimatverein als Jugenddirigent angefangen und als ich dann bei ein paar Auftritten immer als Zuhörer dabei war, meinte der damalige Vorstand, ich könnte ja auch beim MVN mitspielen, sodass ich nun seit 20 Jahren in zwei Musikvereinen Musik mache.
  • Claudia: Ich habe in der Musikschule Klarinette gelernt. Ich wollte nie zum Musikverein, ich dachte immer das ist „Uftata“ für alte Leut! Aber nach einer Viertelstunde Jugendorchester war ich komplett anderer Meinung. Es sind nicht nur Marsch und Polka die mir gefallen, sondern auch moderne Stücke und tolle Klassiker.

 

Was gefällt Euch besonders gut am MVN?

  • Sarah: Gemeinsam Musik machen und ein schwieriges Stück erarbeiten, bereitet mir besonders viel Spaß. Dazu zählen auch unsere Registerproben, in denen wir immer etwas zu lachen haben.
  • Fabienne: Die tolle Gemeinschaft, die wir haben
  • Melanie: wäre zu viel zum schreiben – ganz allgemein – einfach alles!
  • Manuela: Ich finde hier die Abwechslung der einzelnen Auftritte sehr gut. Es ist eine bunte Mischung aus Konzerten, Unterhaltungsmusik, Fasnet, Auftritte in den Reihen der Bürgergarde usw.
  • Claudia: Toll ist jedes Jahr unser Weihnachtskonzert. Ich weiß, jetzt denkt jeder nur an Weihnachtslieder, aber dem ist nicht so! Es ist unser Jahreskonzert mit tollen Liedern, für jeden Geschmack ist da was dabei.
  • Jessica: Vor allem das gemeinsame Miteinander – auch im Hinblick auf die unterschiedlichen Generationen – sowie das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm über das Jahr.

 

Ihr spielt alle Klarinette. Weshalb habt ihr Euch für dieses Instrument entschieden?

  • Sarah: Der für Klarinetten typische Holzklang gefällt mir besonders gut, vor allem wenn mehrere Klarinetten gemeinsam in der tiefen-mittleren Lage eine schöne Stelle spielen.
  • Fabienne: Da mir der Klang gefallen hat und Freundinnen ebenfalls Klarinette gespielt haben, war es für mich klar.
  • Melanie: Meine musikalische Laufbahn startete als Kind bei der Musikschule in Neuhausen mit der Blockflöte – danach wollte ich etwas Ähnliches weitermachen und spiele daher jetzt Klarinette.
  • Manuela: Ich wurde sozusagen genötigt, mit Klarinette anzufangen 😉 Ich wollte eigentlich Querflöte lernen, aber beim MV Uhlbach waren damals (1980) wohl sehr viele Kinder, die Querflöte lernten und nur zwei, die mit Klarinette angefangen haben. So wurde mir weißgemacht, meine Finger wären zu klein für die Querflöte und ich sollte doch erst mal Klarinette lernen. Heute ist übrigens keine einzige Querflöte von damals mehr dabei, dafür alle drei Klarinetten, wobei eine auf Baritonsaxophon umgestiegen ist. Mittlerweile habe ich mir das Querflötenspielen für den Hausgebrauch selber beigebracht, aber mir macht auch die Klarinette bis heute viel Spaß.
  • Jessica: Da ich zuvor Block- und Altflöte an der Musikschule gelernt hatte, wollte ich dem Holzblasmusikinstrument treu bleiben. Meine Entscheidung fiel auf die Klarinette.

 

Welches besondere Ereignis fällt Euch spontan ein?

  • Fabienne: Unsere schönen Ausflüge, vor allem nach Niedernsill sind immer besondere Ereignisse.
  • Manuela: Wir haben mit dem MVN vor ein paar Jahren eine Hochzeit musikalisch begleitet, die zufällig in meiner alten Heimat Stuttgart-Uhlbach in der dortigen evangelischen Kirche stattfand. Da wir an diesem Tag auch wenig Trompetenspieler dabei hatten, habe ich einen Musiker vom MV Uhlbach gefragt, ob er aushelfen könnte. So saßen wir also nun in „meiner“ Uhlbacher Kirche, warteten auf den Dirigenten, damit wir uns einspielen konnten. Ich schaute so durch die Kirche, hatte die Stimme des Aushilfstrompeters aus Uhlbach im Ohr und war so völlig tiefenentspannt, als ich an mir herunterblickte und vor Schreck fast vom Stuhl fiel. Ich bin hier in Uhlbach, warum habe ich die Uniform des MV Neuhausen an, oh Schreck!! Ich blickte nach rechts, da saß Fabienne (MVN), ich blickte nach links, da saß Andrea (MVN), Hääää? Was machen die hier?? Dann dämmerte mir wieder, dass ich mit dem einen Verein im Territorium des anderen Vereins war. Manchmal ist es gar nicht so einfach, da den Überblick nicht zu verlieren.
  • Claudia: Besonders gut erinnern kann ich mich an ein Ereignis aus meiner Kindheit. Damals schon beeindruckend fand ich die Gardisten an Fronleichnam, die in ihren weißen Hosen im Gleichschritt an mir vorbei marschierten. Heute weiß ich, dass auch Frauen diese Uniform tragen und ich bin stolz ein Teil davon zu sein und hoffe damit nicht nur Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.
  • Jessica: Mein erster Besuch bei unserer Partnerkapelle in Niedernsill/Österreich wird mir immer in Erinnerung bleiben – vor allem in Hinblick auf unsere turbulente Hinfahrt.
    Nach einer mehrstündigen Wartezeit auf unseren Reisebus endete unsere Fahrt bereits auf der A8 bei der Auffahrt Kirchheim/Teck bedingt durch eine Reifenpanne. Somit mussten wir unseren abendlichen Auftritt im Festzelt in Niedernsill leider kurzfristig absagen. Es war eben Freitag der 13. 🙂

 

Bericht

Die Klarinette gehört zu den Holzblasinstrumenten und hat die Form einer zylindrischen Röhre. Zur Klarinettenfamilie gehören die B-,  A-, Alt-, Es-, Bass- und Kontrabass-Klarinette.

Der Korpus besteht meist aus dunklem Grenadill-Holz (afrikanisches Ebenholz) und daher zählen Klarinetten nicht immer zu den wettertauglichsten Instrumenten. So war doch schon hin und wieder bei einsetzendem Regen unsere Kreativität gefragt: Sei es, einen Schutz im Trockenen zu finden oder die Klarinette unter der Uniform zu verstecken. Oder wir tauschten beim Landestreffen kurzerhand das Instrument und spielten beim abendlichen Umherziehen Percussion und ließen die Klarinetten im Quartier.

Die Besonderheit der Klarinette liegt vor allem im Tonumfang, denn bei keinem anderen Blasinstrument sind die tiefen, mittleren oder hohen Tonlagen so deutlich erkennbar. Ausdrucksstarke Stellen sind ebenso spielbar wie komplizierte und schnelle Läufe und Sprünge (bei uns im MVN häufig „Genudel“ genannt). Da kann es schon mal vorkommen, dass sich die Blechbläser in den Proben entspannt zurück lehnen, während wir Klarinetten mit den Noten kämpfen und versuchen, Vorzeichen, Auflösungszeichen, die richtige Artikulation (wie Staccato oder Tenuto) und den Wechsel zwischen vielen Sechzehntel-, Achtel- und Viertelnoten zu meistern J

Und da die Klarinette so vielseitig ist, lautet unser Fazit: Sie ist einfach eine Besonderheit unter den Holzblasinstrumenten!